© S. Friedrich 2017
Auf den Mops gekommen ...
Als ich vor vielen Jahren meine Frau kennenlernte, besaß sie einen stattlichen Rottweiler namens Yambo vom Hause Winter.
Er war einer jener treuen Hunde, den man nicht mit Worten zu beschreiben vermag.
Ihm zu Ehren lautet der Zwingername „of Yambo´s Angels“.
Nachdem unser Yambo im Alter von 12 Jahren die Regenbogenbrücke überschritten hatte, wollten wir zunächst keinen Hund
mehr aufnehmen; zu groß waren unsere Bedenken, den neuen Hund mit „unserem Yambo“ zu vergleichen…
... und jetzt, wo ich diese Zeilen verfasse, muss ich bei dem Gedanken an ihn schwer schlucken….
Da es aber zu leer in unserem Haus wurde, und sich die Gelegenheit bot, eine 4 jährige Rottweilerdame zu übernehmen, konnten wir bald
ein weiteres Familienmitglied , unsere Emmi, bei uns begrüßen. Die Dame war wesentlich anstrengender als Yambo, aber meine Frau
hatte sie durch konsequente Erziehung sehr gut im Griff. Nach weiteren zwei Jahren kam unsere Jill im Alter von 12 Wochen zu uns.
Beide Rottidamen wurden durch meine Frau ausgebildet, und verstanden sich hervorragend; sie waren aber beide nie so
ausgeglichen und charakterstark wie unser Yambo.
Mit nur acht Jahren musste unsere Emmi, nach kurzem aber heftigen Krebsleiden den Weg über die Regenbogenbrücke antreten. Unsere Jill verlor
plötzlich ihren Leithund und war nicht mehr wiederzuerkennen. Der verlorene Halt wurde durch Aggression kompensiert und wir erhofften uns
eine Lösung darin zu finden, indem wir ihr einen Hund zur Seite geben. Da die Ausbildung und das Training mit zwei Rottweilern sehr zeitintensiv ist,
sollte es ein unkomplizierter Hund als „Mitläufer“ sein. Zu der Zeit begann für mich ein Hund erst oberhalb der Kniehöhe.
Der Gedanke an eine „halbe Portion“ fiel mir zunächst sehr schwer…..
Es sollte auf jeden Fall ein reinrassiger Hund sein, er sollte klein, schnell und kompakt sein, damit er die Große ordentlich auf Trapp hält,
und es sollte nichts Gewöhnliches sein. Außerdem sollte es ein „Bauchhund“ sein, der auch mal kuschelig ist und gemeinsam mit dem Herrchen
das Fernsehen anschläft.
Wir studierten diverse Rasseportraits und waren uns ziemlich schnell einig,
ein Mops muss her.
Und dann kam Anton...