© S. Friedrich 2017
Mein neues Haus und meine Untertanen
Ja, ich bin also der Anton, mein voller Name ist Anton Kommalher. Wie ich zu meinem Namen
gekommen bin, erzähl ich ein anderes Mal.
Als ich noch ganz jung war und bei meiner Mama mit meinen Geschwistern lebte, durfte ich mir neue
Untertanen aussuchen. Mama wollte wohl ihre Untertanen für sich allein haben und erklärte uns, wir
müssten sie bald verlassen. In nächster Zeit würden immer neue Bewerber kommen und wir sollten
gut aufpassen, zu wem wir gehen. Ich habe mich sehr schnell entschlossen und muss sagen, ich habe
lustige Untertanen gefunden.
Am Tag meine Umzugs war ich sehr traurig, weil ich meine Mama verlassen musste aber auch sehr
aufgeregt, weil ich in mein neues Haus einziehen konnte. Ich wurde mit dem Auto abgeholt. Das war
prima, denn meine Untertanen hätten mich einen so weiten Weg nicht tragen können. Am Auto bekam
ich aber schon den ersten Schrecken. Der Kofferraum wurde langsam geöffnet. Ich blickte in zwei
dunkle Augen, ein dunkles Knurren schlug mir entgegen und ich sah Zähne so lang wie meine Pfoten.
Mein neuer weiblicher Untertan sagte nur “Jill, guck mal wer da ist” sofort endete das Knurren,
die Nase schnaufte und ein leises, zärtliches Winseln wurden mir entgegen gebracht. Ein langer,
ungeringelter Schwanz wedelte heftig an diesem Tier.
“Aha, das muss ein Untertan meiner Untertanen sein und der heißt Jill. Ja , ich bin schlau”.
Obwohl es nur ein Unter-Untertan ist, habe dennoch freudig zurück gewedelt. Jill ist, wie ich
später lernen sollte, ein Rottweiler und wurde durch meine Untertanen als meine Tante bezeichnet.
Als wir dann endlich in meinem neuen Haus angekommen sind, wurde ich von weiteren Untertanen
begrüßt. Als erstes wurde ich von meinen Untertanen in den Garten, wie es sich gehört, getragen.
Ich bin ganz schnell auf den Rasen gelaufen und habe mein kleines Geschäft verrichtet. Dieses
kleine Geschäft hat meinen Untertanen sehr viel Freude bereitet. Sie klatschten in die Hände und
riefen “Super, klasse das hast Du fein gemacht” Tante Jill kam auch sofort und hat mit ihrer großen
schwarzen Nase die Stelle gründlich untersucht. Und weil sich alle so freuten, machte ich auch noch
mein großes Geschäft gleich hinterher. Meine Untertanen waren glücklich. Jill hatte was zu
schnüffeln alles war gut. Mir wurde mein neues Bettchen gezeigt. Es war flauschig und hatte sogar
ein Dach.
Ich legte mich hinein und dachte darüber nach wie lange ich wohl brauchen würde, bis ich so groß
wie meine Tante bin. Mit diesem Gedanken schlief ich ein. Ich träumte davon, wie ich mit Mama
und meinen Geschwistern im Garten tobe und sehe in diesem Garten einen Baum wie ihn sich ein
junger Mopsmann nur wünschen kann.
Ich erwache und spüre einen Druck in meinem Bauch, Zeit fürs kleine Geschäft. Meine Untertanen
sitzen auf der Couch und beobachten mich. Also stehe ich auf und erinnere mich daran, wie sehr
sie sich doch über mein kleines Geschäft im Garten freuten. Und weil sie die lange Fahrt mit mir
gemacht haben und wiel sie nicht extra mit mir in den Garten gehen sollten um sich freuen zu können,
habe ich meine kleines Geschäft gleich auf dem Teppich gemacht.
Aber dieses Mal freuten sie sich gar nicht darüber...
Fortsetzung folgt...